Häufige Fehler bei virtuellen Vorstellungsgesprächen und wie man sie vermeidet

Virtuelle Realität wird zunehmend Teil des Bewerbungsprozesses. Sie bietet innovative Methoden, Kandidaten in realistischen Szenarien zu testen und ihre Fähigkeiten bestmöglich abzubilden. Dennoch sind virtuelle Vorstellungsgespräche oft Neuland – typische Fehler können den erfolgreichen Verlauf verhindern. Wer die Fallstricke kennt und sich gezielt vorbereitet, kann überzeugen und von den Möglichkeiten der VR profitieren. Im Folgenden werden die häufigsten Fehler beim VR-Interview beleuchtet und praxiserprobte Tipps gegeben, um diesen souverän entgegenzuwirken.

Oft stellt sich heraus, dass die eigene Hardware oder Software nicht mit der verwendeten VR-Plattform des Arbeitgebers kompatibel ist. Das führt zu Zeitverlust, Frustration und möglicherweise sogar zum Ausfall des Gesprächs. Ein häufiger Fehler ist, sich erst am Tag des Interviews oder kurz davor um Installationen und Kompatibilität zu kümmern. Wer die Technik nicht rechtzeitig testet, riskiert, negativ aufzufallen und als unvorbereitet zu gelten. Daher ist es ratsam, die Anforderungen im Voraus beim Arbeitgeber zu erfragen und entsprechende Testläufe mit der Software zu unternehmen. Notieren Sie sich mögliche Fehlerquellen und sorgen Sie für ein Arbeitsumfeld, in dem Sie gegebenenfalls kurzfristig Hilfe erreichen können.

Nonverbale Kommunikation in der virtuellen Realität

Virtuelle Interviews nutzen meist Avatare zur Darstellung der Teilnehmer. Doch nicht jeder geht routiniert damit um. Wer sich hinter einem Avatar versteckt oder nicht authentisch agiert, wirkt unsicher und distanziert. Insbesondere fehlende Anpassung der Avatar-Bewegungen an das tatsächliche Gespräch verunsichert Interviewer. Es ist daher wichtig, auch in der virtuellen Umgebung bewusst Mimik, Gestik und Bewegungen einzusetzen. Üben Sie vor dem Spiegel oder in VR-Trainings, wie Sie Körpersprache gezielt übermitteln können. Ihr Ziel sollte es sein, sowohl Persönlichkeit als auch Professionalität digital überzeugend zu zeigen.
In der realen Welt ist Blickkontakt ein zentrales Element der Kommunikation und des Beziehungsaufbaus. Im virtuellen Raum wird dies aber oft nicht umgesetzt – viele Bewerber schauen „an“ ihrem Gegenüber vorbei oder richten den Avatar nicht richtig aus. Ein häufiger Fehler ist es, den Blick schweifen zu lassen oder zu sehr auf virtuelle Notizen zu achten. Das vermittelt Desinteresse oder Unsicherheit. Trainieren Sie daher, auch in der VR-Brille Blickkontakt zu simulieren und Ihre Stimme gezielt einzusetzen. So wirken Sie präsent und aufmerksam.
Viele VR-Systeme übertragen Bewegungen ungefiltert auf den Avatar. Übertriebene Gestik, nervöses Zappeln oder hektische Handbewegungen werden direkt sichtbar und können das Gespräch negativ beeinflussen. Kandidaten sind sich oft nicht bewusst, wie stark die Körpersprache über VR wirkt. Bleiben Sie ruhig und konzentriert, bewegen Sie sich gezielt und vermeiden Sie nervöse Angewohnheiten. Am besten nehmen Sie eine neutrale Grundhaltung ein und setzen gezielt kleine Gesten ein, um Engagement und Interesse zu signalisieren.